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Richard Müller (1874-1954)
Neckerei
eine surreale Szenerie in perfekt
in Anatomie und Perspektive
Dazu Franz Hermann Meissner im Buch: „Das Werk von Richard Müller“ 1921:
Welch eine graziöse Anmut und Liebenswürdigkeit, die die Bedeutung und Höhe der Mache leicht vergessen und übersehen lässt, erfüllt aber auch die antikische Einfachheit und stille Schönheit der „Neckerei“! –
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Im leeren Raum und ohne Hintergrund liegt ein nacktes junges Weib. Mit dem Rücken zum Beschauer. Ein Stück Gewand unter ihm. Das schwarze Kopfhaar mit dem griechischen Knoten und zugekehrt. Die Beine an den Körper gezogen – das linke Knie hoch. Das ganze Muskelspiel des zufällig und natürlich verschobenen Körpers enthüllt sich vor uns. Auch Klinger liebte in späten Jahren solche bizarren Verschiebungen, ohne dass ihm immer die Lösung glückte. Das schöne Maß und das größere Handwerk seines großen Dresdner Schülers umschiffen solche Klippen weit sicherer, wie dies schöne Bild zeigt. Die anmutige Schöne weiß gar nicht, dass sie Modell liegt. Sie spielt im Übermut mit einem ebenso schwerfälligen als drolligen Hummer. Sie hält ihn an einem seiner Fühler fest und hindert ihn damit, sie mit der linken und schon offenen – der Greifschere – zu kneifen. Sie denkt sonst an nichts und bleibt ahnungslos und bedacht, ein schönes oval mit ihrem verliebten Schlecker von Kumpan zu bilden. Auch das ist ein voller Wurf!
I
Teasing
a surreal scene perfectly
composed
Originalradierung und Stich, Werkverzeichnis Guenther Nr. 066
Etchingand drypoint,
out of a limited edition of 90
(Nähere Erklärungen zu graphischen
Techniken s. Leiste links)
(More explanations about
graphic-techniques see left column))
Enstehungszeit / time of origin:
1912
Größe/size (in cm.) ca.:51,2x15,4
Preis Euro 225,00
Best.Nr./Order#: 060